Funktioniert social Recruiting auch für Ihre offenen Stellen?
Eine erfolgreiche Rekrutierung von talentierten Mitarbeitern ist eine Herausforderung für jedes Unternehmen, besonders in Zeiten eines angespannten Arbeitsmarkts. Aus diesem Grund ist Social Recruiting zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Personalmarketing geworden. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, Bewerberinnen und Bewerber durch gezieltes Targeting auf sozialen Netzwerken zu erreichen und ihr Talentpool zu erweitern. Doch welche Branchen und Berufsbilder eignen sich überhaupt für erfolgreiches Social Recruiting?
Fakt ist, dass fast alle Profile hinsichtlich Branche, Qualifikation, Arbeitserfahrung und ähnlichem sind auf Social Media anzutreffen und somit potenziell erreichbar. Dies liegt daran, dass bereits 93% aller Deutschen ab 16 Jahren mindestens einen aktiven Social-Media-Account haben. Trotzdem müssen einige Einschränkungen berücksichtigt werden, da Kennzahlen je nach Branche und Position stark schwanken können.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich fast alle Branchen durch Social Recruiting besetzen lassen. Die Frage ist eher, welche Positionen eignen sich am besten für eine erfolgreiche Umsetzung.
Wir unterteilen die Positionen in drei Dimensionen, um eine erste Einschätzung über die voraussichtlichen Erfolgschancen zu treffen.
Der erste Faktor ist die Verfügbarkeit im Markt. Je größer die Branche ist, desto größer ist auch der Pool an potenziellen Bewerbern, den man mit seiner Werbekampagne erreichen kann.
Ein Beispiel für eine Branche mit hoher Verfügbarkeit am Markt und somit großem Pool an potenziellen Bewerbern ist die Pflegebranche. Laut Statistik gibt es fast 1,9 Millionen Pflegekräfte in Deutschland, was fast 4% aller Arbeitnehmer ausmacht. Im Vergleich dazu gibt es Berufe wie beispielsweise Data Scientists, bei denen es eine geringere Verfügbarkeit am Markt gibt, da es ein relativ neues Berufsfeld ist und spezialisierte Fähigkeiten und Kenntnisse erfordert.
Der zweite Faktor betrifft das Anforderungsprofil der zu besetzenden Position, insbesondere die Qualifikation und Berufserfahrung.
Je spezifischer und anspruchsvoller das Profil, desto schwieriger gestaltet sich die Suche nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten und desto intensiver und länger kann die Bewerbersuche mit Social Recruiting andauern.
Ein Beispiel hierfür ist die Suche nach Senior Entwicklern mit rund sechs Jahren Ausbildung oder Ingenieuren. Diese Positionen erfordern eine spezifische Ausbildung und Erfahrung, wodurch die Zielgruppe von vornherein eingeschränkt ist. Entsprechend schwieriger gestaltet sich die Suche nach geeigneten Kandidaten.
Im Gegensatz dazu gibt es Berufsbilder wie Gabelstaplerfahrer, Schlosser, Servicetechniker, Mechaniker, Vertriebsmitarbeiter oder Steuerfachangestellte, die eine geringere Anforderung an die Qualifikation haben und die Ausbildungszeit meist nur 2-3 Jahre beträgt. Hier ist die Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt größer und das Anforderungsprofil geringer. Es gibt also mehr potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten, die für diese Stellen infrage kommen.
Tipp:
In unserem Blogpost „Wie Sie sich die sofortige Aufmerksamkeit Ihrer Wunschbewerber sichern – 3 Tipps“, erfahren Sie, wie ein hochkonvertierendes Anzeigen-Creative aussehen sollte, um auch kompliziertere Stellen bestmöglich zu besetzen.
Eine erfolgreiche Kampagne zur Rekrutierung von Full Stack Entwicklern hat bewiesen, dass auch bei spezifischen Anforderungen eine ausgeklügelte Social Recruiting Strategie Früchte trägt.
In unserem Fall war es wichtig, dass die Bewerber einen abgeschlossenes Informatikstudium, mehrere Jahre Berufserfahrung und spezifische Kenntnisse aufweisen kann. Trotz einer vergleichsweise geringen Verfügbarkeit am Markt von qualifizierten Fachkräften mit diesem Anforderungsprofil konnten wir innerhalb von drei Wochen einen „Volltreffer“ landen, und die Stelle wurde innerhalb kürzester Zeit besetzt.
Wenn wir eine Kampagne für eine Stelle als Gabelstaplerfahrer starten, erhalten wir innerhalb weniger Tage bereits mehrere Bewerbungen. Hier kann keine Jobbörse, Agentur für Arbeit oder Zeitungsanzeige mithalten.
Diese Jobs bieten eine gewisse Verfügbarkeit am Markt und ein geringeres Anforderungsprofil im Vergleich zu sehr spezialisierten Stellen. Dies ist auch in der Häufigkeit der eingehenden Bewerbungen sichtbar.
Der dritte Faktor ist die Branche selbst. Es gibt Branchen, in denen der Arbeitsmarkt sehr umkämpft ist, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen. Hier herrscht ein großer Mangel an Fachkräften, wodurch die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten schwierig ist. In diesem Fall ist Social Recruiting jedoch eine sehr erfolgreiche Lösung. Durch gezieltes Targeting auf sozialen Netzwerken können Pflegekräfte erreicht werden und somit auch potenzielle Bewerberinnen und Bewerber. Obwohl der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte derzeit sehr eng ist, erzielen wir hier dennoch überdurchschnittlich gute Ergebnisse.
Ein Grund hierfür ist, dass viele Pflegekräfte unzufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitgeber sind und gerne wechseln möchten. Durch emotional ansprechende Kampagnen, erhalten wechselwillige Arbeitnehmer Informationen zu neuen Jobangeboten, die ihren Erwartungen und Bedürfnissen entsprechen.
Tipp:
In unserem Blogpost „30 einfach umzusetzende Ideen, die Sie zum attraktiven Arbeitgeber werden lassen„, erfahren Sie, wie Sie die besten Talente für sich gewinnen und Ihre Mitarbeiter langfristig glücklich machen, um eine hohe Fluktuation vorzubeugen.
Nicht zu vergessen ist auch der Faktor Zeit und Kosten. Je länger und aufwendiger die Suche nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten ist, desto höher sind auch die Kosten. Deshalb kann es effizienter sein, internationale Kampagnen zu schalten und somit den europäischen Arbeitsmarkt zu erreichen. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Social Media wird sich auch die Generation Z verstärkt auf dem Arbeitsmarkt etablieren, wodurch Social Recruiting immer wichtiger wird.
Wir haben festgestellt, dass die meisten Branchen über Social Recruiting besetzt werden können, es aber wichtig zu beachten ist, dass bei Branchen mit einer „schlechteren“ Ausgangslage eine längere Kampagnenlaufzeit und mehr Werbebudget nötig sein kann.
Unternehmen sollten ihre Zielgruppe daher genau analysieren und gezielte Kampagnen auf den relevanten sozialen Netzwerken schalten, um die passenden Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass fast alle Branchen von Social Recruiting profitieren können.
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